Definition:
Präsentismus beschreibt das Phänomen, dass Mitarbeitende trotz Krankheit oder starker Erschöpfung zur Arbeit erscheinen und ihre Aufgaben erfüllen. Anders als beim Absentismus (Fehlzeiten) sind die Betroffenen physisch anwesend, aber oft nur eingeschränkt leistungsfähig – mit möglichen Folgen für die eigene Gesundheit und das Team.
Ursprung & Hintergrund:
Der Begriff stammt aus der Arbeits- und Gesundheitsforschung und wird zunehmend in Verbindung mit psychischen Belastungen, Stress und Unternehmenskultur diskutiert. Studien zeigen: Präsentismus kann langfristig krank machen, die Produktivität verringern und die Qualität der Arbeit beeinträchtigen.
Faktoren, die Präsentismus fördern, sind u. a.:
- hohe Arbeitsverdichtung und Leistungsdruck
- mangelnde psychologische Sicherheit im Team
- fehlende Vorbildfunktion von Führungskräften
- Angst vor Jobverlust oder „nicht gebraucht werden“
Bedeutung im betrieblichen Kontext:
Präsentismus ist oft schwerer zu erkennen als Fehlzeiten, wirkt sich aber massiv auf die Organisation aus:
- Kostenfaktor: Produktivitätsverluste sind häufig höher als durch Krankheitstage.
- Gesundheitsrisiko: Fehlende Regeneration kann chronische Erkrankungen fördern.
- Kulturthema: Eine Arbeitsatmosphäre, in der Pausen oder Krankmeldungen tabuisiert sind, verstärkt das Problem.
Ein präventiver Ansatz mit BGF-Maßnahmen, gesundheitsorientierter Führung und Kulturarbeit kann helfen, Präsentismus zu reduzieren.
Verbindung zu Health Rockstars:
Wir setzen in unseren Formaten auf eine Kultur, die Gesundheit ernst nimmt und Mitarbeitenden erlaubt, Pausen und Auszeiten als Ressource zu sehen.
„Gesund führen bedeutet auch: Grenzen zu respektieren – bei sich selbst und im Team.“
