Definition:

Ein Gesundheitsbericht ist ein zentrales Steuerungs- und Dokumentationsinstrument im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM).

Er fasst relevante Gesundheitsdaten eines Unternehmens systematisch zusammen, bewertet deren Entwicklung und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab.

Ziel ist es, die gesundheitsbezogene Situation der Mitarbeitenden transparent zu machen und die Wirkung von Maßnahmen im BGM nachvollziehbar zu belegen.

Ein Gesundheitsbericht ist somit kein reines Zahlenwerk, sondern ein strategisches Werkzeug: Er liefert die Grundlage, um Entscheidungen fundiert zu treffen, Prioritäten zu setzen und Gesundheit langfristig im Unternehmen zu verankern.

 

Ursprung & Hintergrund:

Der Gesundheitsbericht entwickelte sich in den 1990er-Jahren im Zuge der Professionalisierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).

Mit zunehmender Datenverfügbarkeit und wachsendem Interesse an präventiven Strukturen entstand der Bedarf, gesundheitsrelevante Informationen systematisch zu bündeln – ähnlich wie in Qualitäts- oder Nachhaltigkeitsberichten.

Gesundheitsberichte werden heute von internen BGM-Verantwortlichen, HR-Abteilungen oder externen Partnern (z. B. Krankenkassen) erstellt.

Sie verbinden objektive Kennzahlen wie Fehlzeiten oder Altersstrukturen mit qualitativen Daten aus Befragungen oder Gesundheitszirkeln.

Dadurch wird der Gesundheitsbericht zum Spiegelbild der organisationalen Gesundheit – und zu einem wichtigen Bestandteil von Evaluation im BGM und Gesundheitskultur.

 

Inhalte und Struktur eines Gesundheitsberichts:

Ein professioneller Gesundheitsbericht umfasst typischerweise folgende Bereiche:

  1. Ausgangslage und Ziele

Beschreibung der Organisation, aktueller Herausforderungen und der strategischen Gesundheitsziele.

Beispiel: Reduktion von Fehlzeiten, Förderung mentaler Gesundheit oder Aufbau einer gesundheitsorientierten Führungskultur.

  1. Datenanalyse und Kennzahlen

Quantitative Grundlage, z. B.:

  • Krankenstand, Fehlzeitenquote, Unfallzahlen
  • Fehlzeitenanalyse nach Ursachen oder Abteilungen
  • Altersstruktur und Demografie
  • Teilnahmequoten an Gesundheitsmaßnahmen
  • Wirtschaftliche Kennzahlen wie Return on Prevention oder Return on Health
  1. Qualitative Ergebnisse

Subjektive Einschätzungen aus Befragungen, Feedbackrunden oder Gesundheitszirkeln.

Sie liefern wichtige Hinweise zur Wahrnehmung von Belastungen, Teamklima und Führungsverhalten.

  1. Bewertung und Handlungsfelder

Interpretation der Ergebnisse und Ableitung konkreter Maßnahmen – z. B. Verbesserung der Ergonomie, Einführung von Stressmanagement-Trainings oder Anpassung von Arbeitszeiten.

  1. Empfehlungen und nächste Schritte

Strategische Planung im Sinne des BGM-Prozesses: Welche Maßnahmen werden umgesetzt, wie werden sie überprüft und wie fließen die Ergebnisse in die nächste Evaluation im BGM ein?

 

Bedeutung im betrieblichen Kontext:

Ein Gesundheitsbericht ist mehr als ein internes Reporting – er ist ein Steuerungsinstrument für Gesundheit, Kultur und Strategie.

Seine Vorteile:

  • Transparenz: Unternehmen erhalten ein klares Bild über Gesundheitsrisiken, Ressourcen und Entwicklungen.
  • Strategische Steuerung: Entscheidungen im BGM werden auf Daten und Fakten gestützt, nicht auf Vermutungen.
  • Kommunikation: Gesundheitsberichte fördern den Dialog zwischen Management, Mitarbeitenden und externen Partnern.
  • Nachhaltigkeit: Sie ermöglichen es, Fortschritte über Jahre hinweg zu dokumentieren und die Gesundheitskultur messbar zu gestalten.

Darüber hinaus stärken sie Vertrauen und Glaubwürdigkeit – intern durch klare Kommunikation, extern gegenüber Krankenkassen, Aufsichtspersonen oder Zertifizierungsstellen.

 

Verbindung zu Health Rockstars:

Wir unterstützen Unternehmen bei der Erstellung aussagekräftiger Gesundheitsberichte – von der Datensammlung über die Interpretation bis zur strategischen Ableitung.

Dabei verbinden wir Kennzahlen mit Haltung: Unser Ziel ist nicht nur, Zahlen zu sammeln, sondern Gesundheit sichtbar, verständlich und lebendig zu machen.

Gesundheitsbericht heißt: Fakten lesen, Zusammenhänge verstehen – und gezielt in Bewegung kommen.