Definition:

Die Evaluation im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) bezeichnet die systematische Überprüfung und Bewertung von Gesundheitsmaßnahmen und -strategien im Unternehmen.

Sie liefert Antworten auf zentrale Fragen:

Wirken unsere Maßnahmen? Werden die gesetzten Ziele erreicht? Und wie nachhaltig sind die Ergebnisse?

Ziel der Evaluation ist es, Erfolge sichtbar zu machen, Verbesserungsbedarf zu erkennen und das BGM langfristig wirksam und effizient zu gestalten. Sie ist damit die vierte und abschließende Phase des BGM-Prozesses – zugleich aber auch der Startpunkt für den nächsten Zyklus im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (PDCA-Zyklus).

 

Ursprung & Hintergrund:

Evaluation ist ein zentrales Element professioneller Organisationsentwicklung und wurde mit der Verbreitung des modernen BGM in den 1990er-Jahren zunehmend standardisiert.

Während frühe Gesundheitsprogramme oft auf Einzelaktionen beruhten, fordert heutiges BGM Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Evidenz.

Das bedeutet: Gesundheitsmaßnahmen müssen nicht nur gut gemeint, sondern nachweislich wirksam sein – sowohl aus gesundheitlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht.

Die Evaluation ist daher eng mit Kennzahlen wie dem Return on Prevention (RoP) oder dem erweiterten Return on Health (RoH) verknüpft. Sie bildet die Grundlage, um Gesundheit als strategischen Erfolgsfaktor zu etablieren und die Wirksamkeit von Prävention und Gesundheitsförderung zu belegen.

 

Formen und Methoden der Evaluation:

Eine erfolgreiche BGM-Evaluation umfasst quantitative und qualitative Methoden – idealerweise in Kombination.

  1. Quantitative Evaluation

Hier werden messbare Kennzahlen und Daten erhoben, z. B.:

  • Fehlzeitenquote und Krankenstand (siehe Gesundheitsbericht)
  • Teilnahmequoten an Gesundheitsmaßnahmen
  • Produktivitäts- oder Leistungsindikatoren
  • Kosten-Nutzen-Betrachtungen im Sinne des Return on Prevention

Ziel ist, die Wirkung von Maßnahmen objektiv messbar zu machen – etwa durch Vergleiche vor und nach der Intervention.

 

  1. Qualitative Evaluation

Sie ergänzt die Zahlen um subjektive Einschätzungen und Erfahrungen der Mitarbeitenden.

Typische Methoden sind:

  • Interviews, Feedbackgespräche oder Fokusgruppen
  • Ergebnisse aus Gesundheitszirkeln
  • Mitarbeiterbefragungen zu Zufriedenheit, Arbeitsklima oder Belastung

Qualitative Daten zeigen, warum Maßnahmen wirken – oder eben nicht. Sie sind wichtig, um Ursachen zu verstehen und die Gesundheitskultur gezielt weiterzuentwickeln.

 

Bedeutung im betrieblichen Kontext:

Die Evaluation ist weit mehr als eine formale Pflicht: Sie ist der Schlüssel, um BGM strategisch zu steuern.

Ihre Bedeutung liegt in drei zentralen Aspekten:

  • Wirkungsnachweis: Unternehmen können nachweisen, dass ihre Investitionen in Gesundheit tatsächlich etwas bewirken – auf Mitarbeitenden-, Team- und Organisationsebene.
  • Optimierung: Evaluation zeigt, welche Maßnahmen funktionieren und wo Anpassungen nötig sind. So wird das BGM kontinuierlich verbessert.
  • Akzeptanz & Legitimation: Wenn Erfolge sichtbar werden, steigt die Akzeptanz bei Führungskräften, Mitarbeitenden und Entscheidungsträger:innen.

Eine gute Evaluation schafft Vertrauen – intern wie extern – und macht den Wert von Gesundheit sichtbar: in Zahlen, Verhalten und Haltung.

 

Verbindung zu Health Rockstars:

Wir begleiten Unternehmen bei der Evaluation ihrer Gesundheitsstrategien – von der Datenerhebung über Feedbackprozesse bis zur strategischen Ableitung.

Unsere Stärke liegt darin, Zahlen und Kultur zusammenzubringen: Wir messen nicht nur Ergebnisse, sondern übersetzen sie in Haltung, Motivation und nachhaltige Wirkung.

Evaluation im BGM heißt: Wirkung sichtbar machen – und Gesundheit gezielt weiterentwickeln.