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Intuitiv essen = gesünder leben? Was neue Studien zeigen
Was bedeutet eigentlich „intuitives Essen“?
Intuitives Essen ist ein achtsamer, körperorientierter Ansatz für gesunde Ernährung – ganz ohne Diätpläne, Kalorienzählen oder strikte Regeln.
Der Kern: Du lernst, wieder auf die Signale deines Körpers zu hören – und ihnen zu vertrauen.
Statt „Was darf ich essen?“ geht es um Fragen wie:
Intuitives Essen beruht auf zwei psychologisch messbaren Fähigkeiten:
Interozeption – also die Wahrnehmung innerer Körpersignale wie Hunger, Sättigung, Anspannung oder Durst
Selbstregulation und Körpervertrauen – also die Fähigkeit, danach zu handeln
Forschende nutzen hierfür u. a.:
Neue Studien: Intuitiv essen wirkt – gegen Binge Eating, Adipositas und Körperunzufriedenheit
Studie 1 (2024): Weniger Adipositas durch gute Körperwahrnehmung
In einer groß angelegten Querschnittsanalyse mit über 3.000 Erwachsenen zeigten Forschende, dass:
„Menschen mit ausgeprägter interozeptiver Wahrnehmung signifikant seltener von Adipositas betroffen waren.“
Die MAIA-Werte (Körperwahrnehmung) korrelierten negativ mit BMI – unabhängig von Bewegung, Geschlecht oder Diäthistorie.
Fazit: Wer seinen Körper spürt, hat ein gesünderes Essverhalten – ganz ohne Verbote.
Studie 2 (2024): Weniger Binge Eating durch intuitives Essverhalten
In dieser klinischen Untersuchung mit über 400 Teilnehmenden (u. a. aus Adipositas- und Essstörungstherapie) zeigte sich:
„Ein hoher Score im Intuitive Eating Scale war mit deutlich weniger Binge-Eating-Episoden verbunden.“
Außerdem berichteten diese Personen:
- geringere Schuldgefühle nach dem Essen
- mehr Zufriedenheit mit dem eigenen Körper
- weniger restriktives Essverhalten
Fazit: Intuitiv essen bedeutet: Vertrauen statt Verzicht. Und das schützt – auch in psychisch belasteten Gruppen.
Studie 3 (2025): Intuitiv essen = langfristig schlanker leben
Die bislang aktuellste Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen intuitivem Essverhalten und Körpergewicht bei Erwachsenen im Langzeitverlauf.
Ergebnis:
„Intuitiv essende Personen hatten über einen Zeitraum von zwei Jahren signifikant niedrigere BMI-Werte – unabhängig von sportlicher Aktivität oder Kalorienzufuhr.“
Zusätzlich zeigten sich:
- mehr Körperzufriedenheit
- weniger Gewichtsschwankungen
- höhere Lebensqualität
Fazit: Nachhaltigkeit kommt nicht durch Kontrolle, sondern durch Beziehung zum eigenen Körper.

