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Erkältungszeit & Krankenstand: Warum Unternehmen jetzt aktiv werden sollten
Wenn im Herbst die Erkältungszeit anklopft, spüren das nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Unternehmen. Atemwegsinfekte führen jedes Jahr zu Millionen von Krankheitstagen – und damit zu klar messbaren Folgen für Produktivität, Kosten und Planung. Für HR und Führungskräfte ist die Frage deshalb nicht, ob sie handeln sollten, sondern wann und wie.
Krankenstand auf Rekordhöhe – aber mit neuem Schwerpunkt
Der Krankenstand erreichte 2023 mit 5,5 % einen historischen Höchstwert. Beschäftigte waren im Schnitt 20 Tage pro Jahr krank. Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Grippe und Bronchitis waren dabei der größte Faktor: 415 Fehltage pro 100 Versicherte gingen allein auf diese Diagnosegruppe zurück.
2024 zeigt sich ein leicht anderes Bild: Laut DAK-Gesundheitsreport lag der Krankenstand bei 5,4 %, mit durchschnittlich 19,7 Fehltagen pro Person – ein leichter Rückgang um etwa 2,3 %. Auch die Erkältungswelle fiel weniger drastisch aus: 382 Fehltage pro 100 Versicherte wurden Atemwegsinfekten zugeschrieben – rund 8 % weniger als im Vorjahr.
Entwarnung gibt es nicht – Belastungen verschieben sich
Eine Entwarnung ist das nicht: Während Infekte leicht sanken, stiegen psychische Erkrankungen deutlich an – um fast 6 % auf 342 Fehltage pro 100 Versicherte. Die Belastung verschiebt sich also, bleibt aber hoch.
Was das für Unternehmen bedeutet
Ein Krankenstand von 5,4 % heißt: In einem Betrieb mit 200 Mitarbeitenden fehlen im Schnitt 10 bis 11 Personen pro Tag. Projekte geraten ins Stocken, Deadlines verschieben sich, Kolleg:innen übernehmen Zusatzarbeit. Noch kritischer ist der sogenannte Präsentismus: Mitarbeitende, die krank im Büro erscheinen oder sich im Call einloggen, stecken andere an bzw. leisten weniger – und verlängern dadurch indirekt die Ausfallzeiten für sich und das ganze Team.
Für Unternehmen entstehen daraus doppelte Kosten: direkte Ausfälle durch Krankmeldungen und indirekte Verluste durch sinkende Produktivität.
Gesundheit als Kultur- und Führungsaufgabe
Wie ein Unternehmen mit Erkältungen umgeht, ist längst nicht nur eine Frage medizinischer Versorgung, sondern der Kultur. Klare Kommunikation darüber, dass Mitarbeitende mit Symptomen besser zu Hause bleiben sollen, reduziert Ansteckungswellen. Flexible Remote-Optionen verhindern, dass Mitarbeitende aus Pflichtgefühl präsent sind, obwohl sie Ruhe bräuchten. Präventive Maßnahmen – etwa Impulsvorträge zum Immunsystem, Grippeschutzaktionen oder kleine Alltags-Health-Checks – schaffen Bewusstsein und senken Risiken. Auch die Arbeitsorganisation spielt eine Rolle: Wer rechtzeitig Ressourcen verteilt, verhindert Stressspitzen, die das Immunsystem zusätzlich schwächen. Und nicht zuletzt hilft ein datengestütztes Monitoring: Wer Fehlzeiten systematisch erfasst, erkennt frühzeitig Muster und kann gezielt eingreifen.
All diese Maßnahmen haben eines gemeinsam: Sie sind einfach, kosteneffizient – und signalisieren Mitarbeitenden, dass ihre Gesundheit wirklich zählt. Laut WHO kann jeder in Gesundheitsförderung investierte Euro einen Return on Investment von bis zu 2,70 € bringen.
Erkältungswellen sind kein unvermeidbares Schicksal. Jeder kann sein Immunsystem stärken – mit den richtigen Routinen, einer ausgewogenen Ernährung, Bewegung, ausreichend Schlaf und kleinen, aber wirksamen Alltagsstrategien.
Genau hier setzt unser Impulsvortrag „Stay-Healthy – Das Immunsystem on stage“ an. Wir zeigen euren Mitarbeitenden, wie sie persönlich und individuell ihr Immunsystem unterstützen, ihre Energie hochhalten und gesund durch Herbst und Winter kommen – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und mit echtem Rockstar-Vibe.

