Definition:
Gesundheitskompetenz beschreibt die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und im Alltag anzuwenden – mit dem Ziel, Entscheidungen zu treffen, die Gesundheit fördern und erhalten.
Im betrieblichen Kontext bedeutet das: Mitarbeitende sind in der Lage, ihr eigenes Verhalten, ihre Arbeitsweise und ihre Ressourcen aktiv so zu gestalten, dass sie langfristig leistungsfähig und gesund bleiben.
Gesundheitskompetenz ist damit die Voraussetzung für Eigenverantwortung und Selbststeuerung – zwei Faktoren, die im modernen Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) zentral sind.
Ursprung & Hintergrund:
Der Begriff geht auf den englischen Ausdruck Health Literacy zurück und wurde erstmals in den 1970er-Jahren verwendet.
Er gewann zunehmend an Bedeutung, als Forschungsergebnisse belegten, dass ein großer Teil der Bevölkerung Schwierigkeiten hat, Gesundheitsinformationen richtig einzuordnen oder umzusetzen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheitskompetenz als eine der entscheidenden Voraussetzungen für Gesundheit – sowohl individuell als auch gesellschaftlich.
Im betrieblichen Umfeld umfasst sie Fähigkeiten wie:
- Wissen über Prävention, Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit.
- Fähigkeit, Belastungen früh zu erkennen und Stressmanagement-Strategien anzuwenden.
- Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen.
Unternehmen mit gesundheitskompetenten Mitarbeitenden profitieren von geringerem Krankenstand, höherer Motivation und stärkerer Resilienz.
Bedeutung im betrieblichen Kontext:
Gesundheitskompetenz bildet die Schnittstelle zwischen individuellem Verhalten und organisationaler Verantwortung.
Sie entscheidet, ob Mitarbeitende Gesundheitsangebote tatsächlich nutzen, verstehen und in ihren Alltag integrieren.
Auf Unternehmensebene bedeutet das:
- Aufklärung: Gesundheitskommunikation muss verständlich, alltagstauglich und zielgruppengerecht sein.
- Befähigung: Mitarbeitende lernen, wie sie Belastungen erkennen, Pausen gestalten oder ihre Selbstfürsorge stärken können.
- Führung: Gesunde Führung unterstützt den Aufbau von Gesundheitskompetenz durch Vorbildwirkung und offene Kommunikation.
- Struktur: Angebote der Prävention und BGF müssen niedrigschwellig zugänglich sein und echte Teilhabe ermöglichen.
Eine hohe Gesundheitskompetenz ist kein Zufall – sie entsteht durch kontinuierliche Förderung, Dialog und Lerngelegenheiten im Arbeitsalltag.
Verbindung zu Health Rockstars:
Wir fördern Gesundheitskompetenz dort, wo sie wirkt – im Alltag, in Teams und in Führung.
Mit Impulsvorträgen, Workshops und Coachings vermitteln wir Wissen, schaffen Bewusstsein und übersetzen Theorie in Handlung.
So entsteht aus Wissen Motivation – und aus Einsicht nachhaltiges Verhalten.
Gesundheitskompetenz heißt: Wissen verstehen, Verantwortung übernehmen, Gesundheit leben.
