Definition:
Der Präventionsleitfaden ist ein bundesweit gültiges Regelwerk, das die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bei der Umsetzung von Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und Prävention nach § 20 und § 20a SGB V verbindlich anwenden.
Er definiert die qualitativen, inhaltlichen und formalen Anforderungen an gesundheitsförderliche Maßnahmen – insbesondere im Setting „Arbeitswelt“.
Hintergrund & Zielsetzung:
Herausgegeben vom GKV-Spitzenverband in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Gesundheit, dient der Präventionsleitfaden dazu:
- eine einheitliche Qualitätssicherung im Präventionsbereich zu gewährleisten,
- Transparenz für Anbieter und Unternehmen zu schaffen,
- die gezielte Förderung durch gesetzliche Krankenkassen nachvollziehbar zu regeln.
Er basiert auf der Ottawa-Charta der WHO sowie den gesetzlichen Vorgaben des Präventionsgesetzes von 2015 und wird regelmäßig aktualisiert – zuletzt in 2023.
Anwendungsbereich:
Der Präventionsleitfaden gilt u. a. für:
- Gesundheitskurse für Einzelpersonen (z. Rückenschule, Stressbewältigung)
- Maßnahmen im Setting „Arbeitswelt“, also im betrieblichen Kontext
- Präventionsprojekte in Lebenswelten wie Kitas, Schulen oder Pflegeeinrichtungen
Für die betriebliche Gesundheitsförderung sind insbesondere Kapitel 6 („Prävention in Lebenswelten“) und 7 („Qualitätskriterien für Anbieter“) relevant.
Inhalte & Anforderungen:
Für Unternehmen und Gesundheitsanbieter legt der Leitfaden fest:
- Zielgruppen und Settings: z. Mitarbeitende, Führungskräfte, Azubis
- Förderfähige Inhalte: Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung, Suchtprävention
- Formale Mindeststandards: Dauer, Teilnehmerzahl, Qualifikation der Anbietenden
- Qualitätskriterien: Nachhaltigkeit, Wirksamkeit, Zielorientierung
- Anforderungen an Evaluation und Dokumentation
Nur Maßnahmen, die diesen Vorgaben entsprechen, können finanziell durch Krankenkassen gefördert werden.
Relevanz für die betriebliche Praxis:
Für Unternehmen, die BGF-Maßnahmen mit Krankenkassen umsetzen oder bezuschussen lassen möchten, ist der Präventionsleitfaden das zentrale Referenzdokument.
Er gibt Planungssicherheit, aber auch klare Grenzen: Maßnahmen müssen strukturiert, begründet und qualitätsgesichert sein – spontane Einzelaktionen sind nicht förderfähig.
Gleichzeitig wird er zunehmend auch als Orientierung für interne Qualitätsstandards genutzt, unabhängig von externer Förderung.
Verbindung zu Health Rockstars:
Unsere Formate orientieren sich in Struktur, Inhalt und Dokumentation an den Anforderungen des Präventionsleitfadens – ohne sich darin zu verlieren.
Wir verbinden konforme Qualität mit Erlebniswert, Emotionalität und Alltagstauglichkeit. Wo gewünscht, unterstützen wir Unternehmen bei der Fördermittelbeantragung, Konzeption und Evaluation von Maßnahmen.
